wählerisch

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so, ich hab gewählt. wer gewählt hat, darf nörgeln.

das nörgeln ein ureigenes attribut des deutschen gemüts ist, habe ich kürzlich im sehr aufschlussreichen und daher empfehlenswerten buch des us-amerikaners eric t. hansenplanet germany – eine expedition in die heimat des hawaii-toasts“ erfahren. die lektüre dieses buches hat mir viel mehr gebracht als das teure trainee-seminar zur „interkulturellen kommunikation“ im letzten jahr. wer sein deutschsein unter beweis stellen will, den verweise ich auf seinen nörgeltest.

ich bin mal gespannt, was heute da heute abend für ein ergebnis rauskommt. und wieviele stimmen der gießener bub und übernächste hessische ministerpräsident mit dem klangvollen namen einfahren kann. wer die nordstadt überlebt, dem ist vieles zuzutrauen.

das meiste wird wohl beim alten bleiben. nur das zdf beschreitet neue wege und verlegt einen großen teil der berichterstattung in die blogoshpäre. ich freu mich schon drauf, wenn kavka und co. heute abend im uni-hauptgebäude gießener bürger befragen, die im schönsten oberhessisch ihre politischen überzeugungen darstellen, also nörgeln.

was mich interessiert: es wurde bereits angedeutet, dass das nasskalte wetter die wähler davon abhält ihr kreuzchen zu machen. ob es da gewisse korrelationen gibt zwischen der parteipräferenz und dem fernbleiben? wenn gerade ältere mitbürger sich bei glatteis nicht auf die straße trauen, sinken dadurch die anteile der cdu? wenn der bedreadlockte student sich gegen 15.30 uhr aus seinem bett erhebt und das fernbleiben der sonne keine motivation in ihm hervorruft, fehlt dann eine potentielle grüne stimme? schießen die anteile der fdp in die höhe, weil man bei einem solchen wetter eh kein golf spielen kann? sollte man mal untersuchen…