kopfschutz

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ausgehend von einem kommentar in der taz wird wieder wieder mal über radhelme diskutiert. schützen sie tatsächlich? sollen sie zur pflicht werden?

opa hans hat dazu gute anmerkungen im blog , denen ich gerne zustimme.

ergänzend dazu: es gibt gefährdungen und jeweils dazu passende gegenmaßnahmen. die in der diskussion betrachtete gefährdung ist meist die kollision mit einem anderen fahrzeug. folgende arten von gegenmaßnahmen können dann ergriffen werden:

  • substituierende (z.b. eigene radstraßen)
  • technische (bremsen, frühwarnsysteme)
  • organisatorische (verkehrsregeln, geschwindigkeitsbegrenzungen)
  • persönliche (helm)

die wirksamkeit nimmt jeweils nach unten ab, weshalb erstere zu bevorzugen sind. eine etwaige pflicht zu irgendwas sollte ebenso weit oben ansetzen, um eine maximale schutzwirkung zu entfalten. erst dann sollte man überlegen auf einer der untersten ebene etwas verpflichtend gestalten zu wollen.

das ist die politische dimension der diskussion. die andere ist die persönliche. und die wird bestimmt durch erfahrung und gesunden menschenverstand.

ich fahre selbst gerne rad, meist um von a nach b zu kommen, manchmal zum spaß. meist mit helm, manchmal ohne. es hat mich über die jahre schon einige male hingelegt und ich habe andere unfreiwillig absteigen sehen. da war ich jedes mal froh, dass ein helm im spiel war, denn die schutzwirkung eines helmes beim sturz auf den kopf ist für mich offensichtlich.

im straßenverkehr bist du als radler leider oft gearscht. wenn es dich erwischt, dann richtig. du kannst nicht davon ausgehen, dass die anderen verkehrsteilnehmer sich „organisatorisch“ korrekt verhalten. im interesse meiner eigenen gesundheit mache ich mir also selbst zur aufgabe (auch wenn es nicht immer leicht fällt):

  • das rad in schuss halten.
  • sichtbar sein.
  • defensiv fahren. sich nicht nicht irgendwie verhalten, „weil man es darf“.
  • mit unachtsamen autofahrern beim rechtsabbiegen rechnen. das gleiche gilt für sich öffnende türen am parkstreifen.
  • abstand zu bussen und lkws halten, möglichst nicht rechts überholen.
  • an roten ampeln halten.
  • wenn der helm im keller bereits in reichweite liegt, aufsetzen.

ja, auch mich nervt diese widerspenstige helm-abdruck-frisur. aber trotz allem bereitet mir das radeln viel freude: in der stadt bin ich damit konkurrenzlos flott, ich bleibe in form und bin ressourceneffizient.

(und weil es thematisch gerade passt: offroad gelten sowieso andere gesetze. dass radeln zudem noch halsbrecherisch cool sein kann, kann man heute beim kfmw sehen.)