protestmainzel: gießen, frankfurter straße
eine gebühr wurde durch einen beitrag abgelöst. ausschließliche computernutzer und radiohörer müssen genauso viel blechen wie fernsehfreunde. selbst der nichtkonsument muss zahlen. und die qualität, die man im gegenzug bekommt? die einfache zugänglichkeit auf dem computer? die langfristige auffindbarkeit und verfügbarkeit? ach lassen wir das….
immerhin bieten die öffnentlich-rechtlichen sender wenigstens ein paar lichtblicke und positive ansätze:
- ganz ordentliche podcasts, zum beispiel die bei dradio oder hr2 der tag
- die mediatheken von ard, zdf, 3sat und arte, die ja leider an der unsäglichen depublizierungsplicht leiden.
- seit januar 2013 streamt die ard (nahezu) ihr volles programm, kann man auch (nicht nur mit linux) wunderbar im vlc ansehen.
- um ruckelfrei schauen zu können und der depublizierung entgegen zu wirken, kann man sendungen prima aufnehmen: am einfachsten läufts bei mir grad mit dem tatort-dl unter linux, bei osx mochte ich stets die mediathek.app (aber die darf gerade nicht mehr). plattformübergreifend lässt sich auch die anwendung mediathekview verwenden, wobei die immer etwas schwerfällig daher kommt…
und, welche öffentlich-rechtlichen „medien der zukunft“ nutzt ihr noch und wie?
Ich laufe manchmal noch über den Seltersweg… 😉
Horst mit den Schildern kommt aus der ZUKUNFT?
Nicht Horst, auch Holger.
Weil GEZeter auch eine der gern dargestellten Problematiken von Tim und Holgi ist, taucht es unter anderem auch in http://not-safe-for-work.de/nsfw061/ auf.
Holgi erklärt nochmal, dass die Anstalten mit etwas mehr Mut durchaus darauf hinweisen könnten, dass nicht sie selbst Schuld sind, sondern der Rundfunkstaatsvertrag und somit „der Parlamentarier“ für Gebühren, Beiträge und den verantwortlichen Umgang damit zuständig wäre.
Tims ambitionierter Vorsatz für 2013 ist, „die ARD weinen zu sehen“. Moralischen Beistand leiste ich gern 🙂
Was die mediale Nutzung angeht: Ich bin eher dem Richt- als dem Rundfunk verbunden, suche mir also lieber gezielt zusammen, was ich konsumiere, als mich als Fetzen für den Durchschnittshörer/-seher berundumschlagen zu lassen.
Je individuell verfügbarer Filme, Nachrichten, etc. für mich werden, desto weniger Erfolg werden bei mir auf lange Zeit Organisationen haben, die zu wissen meinen, was gut für mich ist und mir Inhalt vorkauen.
Von mir aus gern Funk und Fernsehen abschalten und dafür lieber komplette Produktionen (nicht nur Schnipsel und Ausschnitte) für jeden nach Wunsch verfügbar machen.
passt ansatzweise hier dazu, daher möchte ich noch auf den guten text „nimm das,schwabe!“ von robert weber verweisen, der als hörspielautor einen nicht unbedeutsamen teil seinen einkommens für den funk ausgeben muss, dem gleichzeitig aber die aufträge des funkes wegbrechen. der kann sich nicht (wie ich) damit trösten, dass der von zeitlich überhaupt konsumierbare anteil der produktionen gut und in summe die 16 euro irgendwie wert ist. es ist nachvollziehbar, dass es ihm in seiner situation mehr weh tut, wenn der großteil des geldes bei den „hackfressen“ landet…