eipaett

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soso, ipad also…

ich stehe ja grundsätzlich den produkten mit dem apfel drauf ganz wohlgesonnen gegenüber. der laptop arbeitet immer noch flott und zuverlässig, der ipod dient als multimediacenter und praktisches minibüro für unterwegs.

doch bei der neuesten ankündigung bin ich noch sehr skeptisch. nicht nur die namenswahl scheint ungünstig zu sein (siehe video, auf das mich c. aufmerksam gemacht hat), das konzept selbst hat sicher viele apfelliebhaber enttäuscht. das gerät scheint ja nicht gerade viel mehr zu können als der ipod t(o)uch, alles ein wenig größer, aber beileibe kein ersatz für einen gescheiten computer. für das geld bekommt man auch ordentliche netbooks. die haben dann wenigstens noch ein paar anschlussbuchsen…

bleibt als „innovation“ der elektronische buchladen. dies und die nutzung von aufbereiteten inhalten klassischer printmedien ist wohl das eigentliche ziel des geräts mit dem etwas größeren display. apple ist hier nämlich ausnahmsweise mal nicht erster, wobei das kindle schon irgendwie scheiße ausschaut.

man könnte nun eine lange diskussion darüber entfachen und spekulieren, wie der kampf print vs. online ausgehen wird. ich bin unschlüssig, einerseits hat das zeitungssterben ja schon begonnen (mit der netzeitung hats aber auch eine reine onlinevariante erwischt) , manche magazine gibt es nur noch am rechner zu lesen (siehe galore). andererseits ist für mich das lesen längerer texte und informationen abseits der rss-feeds automatisch mit der haptischen wahrnehmung des knitternden papiers einer zeitung, des festen buchdeckels eines dicken wälzers verbunden. zudem liebe ich das bunte bücherregal im wohnzimmer.

bei akustischen medien gibt es diesen sich materialisierenden aspekt weniger stark, ausgenommen vielleicht vinylplattensammlungen. musik ist schon immer in ähnlicher weise an unser ohr gedrungen. mit dem walkman konnte man zwar weniger mit sich rumtragen, aber wie auch jetzt immer nur ein lied gleichzeitig hören. der ipod hat sich da gut eingefügt, wurde mitsamt dem geschäftsmodell musicstore zurecht erfolgreich. inzwischen kaufe ich meine musik auch meist gleich als datei, weil ich sie letztlich eh auf den rechner kopieren werde.

ich gebe den zeitungen also weiterhin gute chancen (und abonnements), dass man sie auch zukünftig falten und unter den arm klemmen wird. doch ob sich das ipad ähnlich wie der -pod durchsetzen kann, bezweifle ich stark.