rollkofferpfadfinder

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ich bin immer noch schockiert.

schon oft habe ich verwundert bis genervt den zunehmenden gebrauch von rollkoffern festgestellt. ich war sogar fest überzeugt, dass ich mich bereits hier an dieser stelle über junge studentInnen echauffiert hatte, die ab mittwochnachmittag auf der liebigstraße richtung bahnhof rumpeln, um wieder heim zu mama zu fahren.

rollkoffer sind ruhestörung, rollkoffer bleiben an jeder treppe stehen und ich laufe dagegen, rollkoffer haben den eisenbahnwaggongang gepachtet. ich bin kein rollkoffer, ich bin rucksack. ich bin verwegen und beweglich, ich haue den mitreisenden höchstens meine isomatte ins gesicht. sei es drum, auch ich habe einen rollkoffer, denn wenn rucksäcke fliegen müssen, geht meistens was schief. das lass ich als ausnahme gelten. wenn man ein gewisses alter erreicht hat, isses auch okay.

was mir dann aber heute morgen im zug begegnet ist: eine gruppe junger pfadfinder mit rollkoffern! das tat mir irgendwie weh, an diesen gedanken kann ich mich nicht gewöhnen: auf großer fahrt mit trolley? rumpeln durch feld, wald und wiese?

ist dies ein erstes anzeichen für mein zunehmendes alter, das bereits einen generationenkonflikt ermöglicht? ein unverständnis, weil wir damals anders waren (siehe foto)?

was mögt ihr lieber: rucksack, tasche, koffer oder packesel?